Vorgeschichte zu den Aufführungen 2016
Irgendjemand wollte nicht, dass wir in diesem Jahr Theater spielen. Uns wurden etliche Knüppel zwischen die Beine geworfen:
- Ostern ist in diesem Jahr sehr früh. In der Regel ist unsere letzte Vorstellung immer am Samstag vor den Osterferien. Dies ist in diesem Jahr nicht möglich, da in der letzten Woche vor den Ferien die Aula für eine schulische Veranstaltung genutzt wird. Demnach müssen wir noch früher mit unserer Spielzeit durch sein. Eine weiter schulische Veranstaltung vor Beginn der Spielzeit ließ uns unsere Kulissen erst recht spät aufbauen. Das ließ sich alles problemlos regeln, störte aber etwas den Zeitplan. Dank der guten Kooperation mit der Schule, ließ sich das alles frühzeitig regeln.
- Unsere „Anna“ weilte über Weihnachten gute 4 Wochen in Australien, dies war aber im Vorfeld bekannt. Sie kam gesund wieder und hatte im Outback fleißig ihren Text gelernt.
- Bereits während der Vorbereitungsphase erkrankte unsere Sprecherin plötzlich schwer. Sie hatte im Vorfeld schon einiges vorgeplant und auf den Weg gebracht, dennoch fehlte sie uns bei der Kommunikation mit dem veranstaltenden Verein. Dies wurde dann auf mehre Schultern verteilt.
- Dann kam die Hiobsbotschaft aus dem Rathaus. Aufgrund der vielen Asylbewerber, die zum Teil in der Turnhalle der Schule untergebracht sind, sei die Mensa für das gesamte Jahr 2016 für öffentliche Veranstaltungen gesperrt, da dort die Verpflegung der Flüchtlinge stattfindet. Der Außenstehende muss dazu wissen, dass die Aula und Mensa für solche Veranstaltungen zusammen genutzt werden müssen. Diese Nachricht erreichte und kurz vor Weihnachten, als wir schon etwa 2 Monate Probenarbeit hinter uns hatten. Wir waren drauf und dran alles hinzuschmeißen. Aber auch hier konnte dank der Kreativität des Schulrektors eine Lösung gefunden werden.
- Die Bühne stand uns zu den Proben auch nicht immer zur Verfügung. So wurde an einem Abend in einem Flur der Josef-Annegarn-Schule geübt. An einem anderen Abend standen wir vor verschlossenen Türen. Der Grund, die Schließanlage wurde ausgetauscht und uns wurde kein neuer Schlüssel zu Verfügung gestellt. Aber auch hier fand sich ein Ausweichraum.
- Und dann, die Flyer waren längst in allen Haushalten, die Plakate hingen, der Kartenvorverkauf lief gerade an, da deutete sich an, dass eine Darstellerin gesundheitsbedingt möglicherweise nicht spielen kann. Aus den eigenen Reihen konnten wir aus verschieden persönlichen Gründen in diesem Jahr keine Nachbesetzung rekrutieren.
Gott-sei-Dank fand sich auch hier echt kurzfristig eine Lösung. Allerdings konnte die spontane „Zweitbesetzung“ aus verschiedenen Gründen erst am Sonntag vor dem Seniorennachmittag zu den Proben kommen. Also standen in der Woche insgesamt vier statt einer Probe auf dem Plan. Sie hat aber alte Verbindungen zu uns. Vor 25 Jahren brachten wir sie erstmals auf die Bühne. In einer weiteren unserer Spielzeiten wurde sie von den Niederdeutschen Bühnen Münster entdeckt und abgeworben. Dort steht sie heute immer noch auf der Bühne. Die Erfahrung half ihr natürlich sehr. Ohne die Bereitschaft von Magret Köckemann, diese Herausforderung anzunehmen, hätten wir alle Vorstellungen absagen müssen. Aber wir haben es geschafft und eine tolle Spielzeit auf die Bühne gebracht. Dem „Irgendjemand“ haben wir ein Schnippchen geschlagen.
Unsere Sprecherin und die ausgefallenen Darstellerin sind auf dem Weg der Besserung.