Mi.: 9.8.2000: - Endlich geht es wieder los -
Mit einem Briefchen läd uns Schulte zur Aufgaben- und Rollenverteilung für die Spielzeit 2001 ein. Das Treffen wird am 30.8.2000 stattfinden. In diesem Jahr haben es sich die Stückaussucher nicht leicht gemacht. Es wird im Frühjahr des nächsten Jahres ein Stück zur Aufführung kommen, welches bei der ersten Lesung bereits herausgefallen und zum Verlag zurückgeschickt worden ist. Nach einer weiteren Besprechnung wurde es dann nochmals angefordert und kam nun durch. Es heißt "Mensk sien mott de Mensk". Vom Inhalt verraten wir heute logischerweise noch nichts.
Mi.: 30.8.2000: Der Startschuß für die Spielzeit 2001 ist erfolgt. Vier Mitglieder unseres Ensembles haben insgesamt ca. 25 Bücher gelesen und haben sich auf das Stück "Mensk sien mott de Mensk" von Günther Siegmund geeinigt. Die Erstauflage war 1958 und es spielt eigendlich im norddeutschen Raum. Dementsprechend ist auch die verwendete Sprache. Wir müssen wieder einmal, wie so oft, alles (Sprache und Lokalitäten) auf unsere Bedürfnisse übersetzten.
Es werden alle zur Verfügung stehenden Ensemblemitglieder gebraucht. Kleine Rollen sind nicht vorhanden. Thea, sonst auf der Bühne zu bewundern, wird dieses mal allerdings die Souffleurrolle übernehmen.
Der veranstaltende Verein wird der BSV sein, die Leseproben beginnen bereits Ende November und die Premiere ist für den 24. März 2001 geplant.
Di.: 11.12.2000: Wir haben lange darauf gewartet, jetzt ist es endlich wieder soweit: Die ersten Leseproben haben stattgefunden. In der Presse (MZ vom 24.11.2000) ist zu lesen, dass wir das Stück jetzt erstmal aus dem Norddeutschen übersetzten. Das ist nicht ganz richtig. Wir schreiben das Stück nicht auf Papier richtig um, um dann ein in münsterländer Platt geschriebenes Manuskript zu erhalten, sondern wir lesen die bereits besetzten Rollen. Das "Umschreiben" findet dabei in den Köpfen der Darsteller statt.
Sa.: 06.01.2001: In der letzten Woche haben die ersten beiden Proben auf der s.g. Bühne in der Aula der Josef-Annegarn- Hauptschule stattgefunden. Es wurde an zwei Abenden viermal der erste Akt geübt. Alle Akteure hatten natürlich noch das Textbuch in der Hand. Aber es geht jetzt tatsächlich wieder los.
Do.: 1.2.2001: Bei den beiden Proben in dieser Woche wurde ausschließlich der dritte Akt geprobt. Hier gibt es noch textliche Schwächen und das Stellungsspiel ist auch nicht perfekt. Samstag (3.2.) werden endlich die Kulissen aufgebaut. Die Proben werden dann unter realen Bedingungen ablaufen.
Alle 18 Anwesenden unterschrieben die Resolution der Gemeinde, die sich gegen die Gewalt von Rechts richtet.
Sa.: 3.2.2001: Unsere "Kulissenschieber" haben zugeschlagen! Die Bühne steht. Natürlich nur als "Rohbau". Tapeten und Farbe fehlen noch, aber nun kann endlich das Stellungsspiel geprobt werden.
Di.: 6.2.2001: Heute standen alle drei Akte in der neuen Kulisse auf dem Programm. Die ersten Kostüme kamen auch schon mit ins Spiel. Geprobt wurden aber nur der erste und dritte Akt.
Do.: 8.2.2001: Maria bewies wieder ihre Kochkünste und beglückte uns mit überbackenen BSE-freien Mettbrötchen und einer Gemüsesalat ähnlichen Mixtur. Ach ja, wir übten uns am zweiten Akt.
Di.: 13.2.2001: Wir probten dreimal den dritten Akt. Der hat es in sich. Als Schaufensterfigur diente eine weibliche Gummipuppe eines renommierten Erotikversandhauses aus Hamburg. Die Requisite wurde allerdings bekleidet genutzt. Es ist schon ziemlich verrückt, was unserer Truppe einfällt, wenn es an wichtigen Requisiten mangelt.
Do.: 15.2.2001: Thea, unsere Souffleuse, hat uns mit frisch geschmierten Brötchen überrascht. Der Grund, sie hat Geburtstag. Auf dem Probenplan stehen ab jetzt alle drei Akte. Es zeichnet sich ein Lösung unseres Requisitenproblems mit der Schaufensterfigur ab. Auch notwendige Telefone hatten heute ihre erste akustischen Probe.
Di.: 20.2. 2001: Die Bühne ist am vergangenen Wochenende tapeziert und gestrichen worden. Sie ist zwar noch nicht ganz fertig, aber es wird.
Do.: 22.2. 2001: Altweiberfastnacht - keine Probe und Hermann hat Geburtstag.
Sa.: 24.2. 2001: Noch 10 Tage bis zum Beginn des Kartenvorverkaufs.
KW 9: Die Werbung läuft an. Plakate werden geklebt und Handzettel ausgeteilt.
Di.: 27.2. 2001: Hermann beglückt uns mit herzhaftem Überbackenem und einer Kiste Bier. Die beiden Vorsitzenden des BSV (der Veranstalter in diesem Jahr), zwei Sangesbrüder des MGV (der Veranstalter in der nächsten Spielzeit) und eine Abordnung des Kolping Vereins (Veranstalter 1999) besuchten uns ebenfalls mit Kaltgetränken. Aus der ursprünglich geplanten Drei-Akt-Probe wurde (dank) der vielen Besucher nur eine Zwei-Akt-Probe.
Do.: 1.3. 2001: Unsere Gummipuppe hat heute ihren Atem ausgehaucht. Eine geplatzte Naht in der Hülle läßt sie recht schlapp aussehen. Die Presse schaute auch wieder einmal vorbei.
Noch 5 Tage bis zum Beginn des Kartenvorverkaufs.
Mo.: 5.3. 2001: Seit heute läuft der Kartenvorverkauf und in 20 Tagen ist Premiere !!
Wir haben bis dahin (nur) noch 6 Proben.
Di.: 6.3. 2001: Die heutige Drei-Akt-Probe konnten wir Dank Marias frisch gebackenen und sehr delikaten Reibeplätzchen (Kartoffelpfannkuchen, Kartoffelpuffer, etc.) gut überstehen.
Mittlerweile ist uns unsere Gummipuppe schon richtig ans Herz gewachsen. Nun heißt es Abschied nehmen, denn endlich steht uns eine richtige Schaufensterfigur zur Verfügung.
Auch die Kostüme und die "kleinen Spielereien" der Technik nehmen jetzt Gestalt an.
Do.: 8.3. 2001: Allmählich beginnt der letzte Feinschliff . Kostüme werde getestet und teilweise getauscht. Dabei fällt auf, dass sich eine Darstellerin innerhalb 2 Minuten in ein Kleidchen zwängen muss und für den Reißverschluss Hilfe benötigt.
Sa.: 10.3.2001: Heute hatte die Bühnentechnik ihren großen Tag. Die Beleuchtung und Beschallungsanlagen wurden installiert. Für den richtigen Ton können wir glücklicherweise gleich zwei von einander unabhängige Systeme einsetzten. Das eine, die Mikrofonanlage, verstärkt mit Hilfe zweier Mikros das gesprochen Wort der Darsteller. Die Boxen dafür befinden ungefähr in der Hälfte des Saales. Die zweite dient zum Einspielen von Geräuschen und Pausenmusik. Hier befinden sich die Boxen hinter den Kulissen. Beides sind Profisysteme (keine HiFi-Schnickschnack) und könnten sich, bei einem Ausfall, gegenseitig ersetzten. Auch die Beleuchtung besteht aus mehreren Komponenten. Jürgen, unser Techniker, wird demnächst an dieser Stelle einen tieferen Einblick geben.
Di.: 13.3.2001: Techniker Jürgen konnte heute erstmalig seine gesamten Licht- und Musik- Anlagen testen.
Wieder wurden wir von Maria gut verpflegt (überbackene Mettbrötchen). Das half aber leider auch nicht gegen Steffies Heiserkeit. Sie konnte zum Ende der Probe nur noch flüstern.
Josef Overlöper feiert heute im engsten Kreis seinen 70sten Geburtstag.
Do.: 15.3.2001: Vorletzte Probe
Die heutige Probe begann schon um 18:00 Uhr (sonst 19:00Uhr) Es war die Probe der Maske. Alle Akteure wurden geschminkt und traten in ihrer kompletten Bühnnegarderobe auf. Es hatte schon den Charakter einer Generalprobe. Bestätigt wurde dies durch einige technische Ausfälle.
Fr.: 16.3.2001: Im Zuschauerraum baut der BSV heute und morgen die Podeste für die hinteren Besucherreihen auf und bestuhlt den Saal.
Di.: 20.3.2001: Letzte Probe
Was wir jetzt nicht mehr lernen, lernen wir auch bei einer weiteren Probe nicht mehr. Kommenden Freitag (23.3.) findet die offizielle Generalprobe statt.
Wir wurden diesmal von Steffi und Kalle mit Gemüsetaschen (Gemüseauflauf in Blätterteig) verwöhnt.
Fr.: 23.3.2001: Generalrobe
Jetzt geht's wieder los. Vor einigen Kindern gab es erwartungsgemäß einige kleinere Probleme, aber das muss so sein. U.a. plazte an Steffies Kleid der Reißverschluß. Da ihre Umziehpause nur wenige Minuten betrug, wurde es hinter den Kulissen schon "etwas" hektisch. Verpflegt wurden wir heute von Karin. Sie verwöhnte uns mit einer Cremesuppe, und Rosel überraschte uns mit selbst gebackenen Berlinern.
© Laienspielschar Ostbevern
März 2001