Westfälische Nachrichten - Montag 21. März 2005
Wichtiger Schritt zu mehr Akzeptanz
Jürgen Brackmann und Thomas Winkels (r.). von der Selbsthilfegruppe Schwerhöriger haben ein Mikrofon für die Mikroportanlage am Lautsprecher angebracht.Foto: Galka
Laienspielschar: Mikroportanlage für Schwerhörige
Von Marita Galka
Ostbevern. Volltreffer: Der Dreiakter Dackschaden, den die Laienspielschar sieben Mal in der Josef-Annegarn Hauptschule aufgeführt hat am Samstag ging der Vorhang zum letzten Mal auf hat sich als echter Publikumsmagnet erwiesen. Viele Zuschauer verfolgten begeistert die Transaktionen und witzigen Dialoge der Akteure. Manche Zuschauer aber taten sich schwer weniger, weil sie des Plattdeutschen nicht mächtig waren oder weil ihnen das Stück nicht gefiel, sondern weil sie unter Hörschäden leiden und nicht verstehen konnten, was auf der Bühne gesprochen wurde.
Auf Initiative der Selbsthilfegruppe für Schwerhörige aus Ostbevern und Telgte wurde daher bei der Aufführung am Freitagabend erstmals eine sogenannte Mikroportanlage installiert. Dabei werden die Schallwellen von einem Mikrofon, das an einen der Lautsprecher angebracht ist, abgenommen und per Funk an die Empfänger gesendet. Nicht betroffene Zuschauer merken davon nichts.
Solche Infrarot-Anlagen gibt es zum Beispiel schon in einigen Kirchen, erläuterten Thomas Winkels und Jürgen Brackmann, die der Selbsthilfegruppe angehören. Die Infrarot-Anlage wurde von der Gruppe zur Verfügung gestellt. Damit die Übertragung funktioniert, müssen die betroffenen Zuschauer ihre Hörgeräte vorher vom Fachmann entsprechend einstellen lassen. Ein- und ausstellen könne man die Funktion an seinem Hörgerät dann selbst, so Brackmann und Winkels.
Dass sie mit ihrem Anliegen bei der Laienspielschar nicht auf taube Ohren gestoßen sind, ist für die Angehörigen der Selbsthilfegruppe ein wichtiger Schritt zu mehr Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Wir wollen auf unsere Probleme aufmerksam machen, so Winkels und Brackmann. Die Gruppe trifft sich jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat im Edith-Stein-Haus und ist für Neuzugänge offen.
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Westfälische Nachrichten - Donnerstag 17. März 2005
Westfälische Nachrichten - Montag 7. März 2005
Westfälische Nachrichten - Samstag 5. März 2005
mehreren Räumen der Hauptschule verbrachten viele Senioren gestern einen geselligen Nachmittag, bevor es hinüber in die Aula ging. Dort führte die Laienspielschar ihr neues plattdeutsches Theaterstück erstmals vor Publikum auf. |
Schon vor dem ersten Akt kam Stimmung auf
-fro- Ostbevern. Schon vor dem ersten Akt kam Stimmung auf. Viele Senioren genossen Kaffee und Kuchen, bevor die Laienspielschar ihr Stück Dackschaden gestern am späten Nachmittag in der Josef-Annegarn-Hauptschule erstmals vor Publikum zeigte. In verschiedenen Räumen und an einer langen Tafel im Flur war für die Besucher gedeckt. In der benachbarten Aula folgte dann exklusiv für die Senioren die öffentliche Generalprobe des plattdeutschen Stückes unter der Regie von Heiner Bickmann.
Von der Resonanz sind wir angenehm überrascht, sagte Birgit Götker, Sprecherin der Laienspielschar, die erstmals eine solche Vorpremiere anbot. Für mehr Teilnehmer hätte der Platz beim Kaffee trinken gar nicht gereicht. Im Zuschauerraum, der erstmals im hinteren Bereich dank einer Rampe stufenlos ansteigt, gibt es jedoch mehr Platz.
Im reduzierten Eintrittspreis waren gestern dank zahlreicher Helfer in diesem Jahr vor allem von der Kolpingsfamilie und Sponsoren Kaffee und Kuchen inbegriffen. Zum prall gefüllten Kuchenbuffet gehörte eine wunderbar verzierte Premierentorte, die Konditor Hermann Mußmann angefertigt hatte.
Am heutigen Samstag folgt um 19 Uhr die Premiere und morgen um 16 Uhr die zweite Aufführung. Weitere Termine: 11., 12., 13., 18. und 19. März.
04. März 2005 | Quelle: Westline
Fotos und Bericht von Thomas Fromme
Westfälische Nachrichten - Dienstag 1. März 2005
Westfälische Nachrichten - 10. Februar 2005
von Marita Galka
Auf dem Hof von Bauer Hannes geht alles drunter und drüber. Auf Talfahrt sind vor allem die Finanzen – und das alles nicht nur, weil drei uneheliche Kinder heimlich zu versorgen sind. Nein, auch die Schwester des viel geplagten Landmannes gibt gern Geld aus, vorzugsweise das ihres Bruders. Seine Nichte tut das Ihrige, den Onkel zu schröpfen. Zu allem Elend bekommt die gute Seele des Hofes, Knecht Johann, eines Tages von seiner Angebeteten einen Fensterladen über den Kopf geschlagen, worauf er sein Gedächnis verliert und wegen seines „Dackschadens“ - wie könnte es anders sein – vom Tierarzt behandelt werden muss. Kurz: Der arme Bauer befindet sich in einer schier ausweglosen Situation.
Was genau passiert und ob Hannes aus seiner misslichen Lage wieder herausfindet, steht im Zentrum einer ländlichen Komödie, die die Laienspielschar derzeit unter Hochdruck einstudiert. Das Stück „Dackschaden“ stammt aus der Feder von Norbert Tank und wurde von den Akteuren der Laienspielschar in Münsterländer Platt übersetzt.
Der turbulente Dreiakter bietet witzige Dialoge und urkomische Situationen am laufenden Band. Gleichzeitig können sich die Liebhaber der niederdeutschen Volksbühne wieder auf zahlreiche bekannte Gesichter freuen. So sind mit Hermann Kövener als Knecht Johann und Hildegard Wegmann als Magd Lena routinierte Darsteller mit von der Partie, die schon in den Vorjahren in verschiedenen Rollen ihr Publikum zu begeistern wussten. Dasselbe gilt für Steffi Spahn-Dörenkemper, die diesmal die arrogante Schwester des geplagten Bauern spielt. Ihre Tochter Imke wird von Sabine Brandwitte dargestellt.
Ein alter Hase in Sachen Volksbühne ist auch Paul Verenkotte jr. Im „Dackschaden“ mimt er einen jungen Tierarzt, während Markus Hülskötter einen älteren Kollegen darstellt. Mit von der Partie ist darüber hinaus Hermann Mußmann, der nach längerer Pause wieder bei der Laienspielschar aktiv ist. Zu sehen sein wird er in der Rolle des gebeutelten Bauern. Zum ersten mal auf der Bühne steht David Kövener. Er stellt einen Nachbarn von Hannes dar.
Mehr im Verborgenen als im Rampenlicht ist Thea Dellbrügge als Souffleuse, während Jürgen Overlöper für die Technik, Karin Kock für die Maske und Franz-Josef Bücker für die Requisiten zuständig sind. Die Bühnengestaltung übernehmen Maria und Reinhard Harmann. Regie führt Heiner Bickmann. Unterstützt wird die Laienspielschar in diesem Jahr von der Kolpingsfamilie.
Der Kartenvorverkauf beginnt am kommenden Montag, 14. Februar. Tickets sind zum Preis von sieben Euro im Fotofachgeschäft Brandes am Großen Kamp erhältlich. Die Generalprobe ist für den 4. März um 16 Uhr in der Josef-Annegarn-Hauptschule angesetzt. Zu diesem Termin lädt die Laienspielschar besonders die Senioren der Gemeinde ein. Denn dann besteht die Möglichkeit, zum ermäßigten Preis von fünf Euro zunächst ab 15 Uhr gemütlich Kaffee zu trinken und sich anschließend die Aufführung anzusehen.
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Textsicherheit und Spielfreude
Turbulent geht es beim plattdeutschen Stück Dackschoden zu, das die Laienspielschar unter der Regie von Heiner Bickmann einstudiert. Der Vorverkauf beginnt am 14. Februar.
Foto: Hofmann
Von Thomas Fromme
Nur über Weihnachten und den Jahreswechsel gönnte sich die Laienspielschar eine kurze Pause. Doch gestern und am Donnerstagabend fanden wieder Proben statt. Schließlich sind es nur noch acht Wochen bis zur Premiere des plattdeutschen Drei-Akters Dackschoden.
Den acht Schauspielern sind ihre Rollen mittlerweile recht gut vertraut. Dennoch bleibt noch jede Menge Arbeit, sagt Sprecherin Birgit Götker. So beginnt die Kolpingsfamilie, die in diesem Jahr für die Organisation zuständig ist und auch Plakate und Faltblätter anfertigt, Ende der nächsten Woche mit dem Aufbau der Bühne in der Aula der Hauptschule. Neben der Kolpingsfamilie sind der BSV und der Musikverein die tragenden Säulen der Laienspielschar.
In der Hauptschule finden zurzeit zweimal wöchentlich die Proben statt. Unter der Regie von Heiner Bickmann geht es bei aller vorhandenen Textsicherheit jetzt vor allem darum, neben das spielerische Element weiter zu entwickeln
Neben erfahrenen Akteuren wie Stefanie Spahn-Dörenkemper, Sabine Brandwitte, Paul Verenkotte, Hildegard Wegmann, Hermann Kövener und Markus Hülskötter sind mit David Kövener und Hermann Mußmann auch neue Gesichter und Wiedereinsteiger mit von der Partie.
Die Arbeit an dem Stück begann schon lange vor den eigentlichen Proben. Im vergangenen Herbst galt es, die Texte vom norddeutschen ins münsterländische Platt zu übersetzten eine mühsame Arbeit.
Dass sich der Aufwand am Ende lohnt, davon sind Heiner Bickmann und seine Truppe überzeugt. Wir hoffen, dass die Zuschauer unterhaltsame Stunden erleben, sagt Birgit Götker. Garanten dafür sind neben der Komödie, in der es wie üblich turbulent zugehen wird, und den Akteuren auch die Helfer in der Technik und im Hintergrund. Souffleuse Thea Dellbrügge und Maskenbildnerin Karin Koch zum Beispiel.
Der Vorverkauf beginnt am 14. Februar bei Foto Brandes. Am 4. März wird die Generalprobe im Rahmen eines Nachmittags für Senioren über die Bühne gehen. Nach Kaffee und Kuchen ist ab 16 Uhr das Stück zu sehen. Die Premiere ist am Samstag, 5. März.
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Westfälische Nachrichten - 17. November 2004